An die 130 Oldenburger kamen am Freitag, den 28. Juni am späten Nachmittag in die bau_werk-Halle am Pferdemarkt. Sie tauschten Meinungen und Ansichten über die Wohnungssituation und die Entwicklung ihrer Stadt aus, formulierten Wünsche an Ratsparteien und Stadtverwaltung.
Das Bündnis „Wohnen für alle“, welchem neben Einzelpersonen, sozialen Initiativen, der DGB Stadtverband Oldenburg, die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen der Oldenburger SPD, die ALSO, die Attac-Regionalgruppe Oldenburg, Mitglieder der Ratsfraktion Die Linke/Piraten und „Aufstehen“ angehören, freute sich über die gute Resonanz.

Eingangs ist vom Bündnis über die Wohnungssituation informiert worden. Dafür ist weitgehend auf Angaben des Wohnungsberichtes der Stadt Oldenburg 2018 Bezug genommen worden. Fast 60 Prozent aller Oldenburger wohnen zur Miete, der Anteil sozialgebundener und kostengünstiger Wohnungen nimmt ab und besonders bei Neuvermietung steigen die Preise erheblich. Wohnraum wird hauptsächlich von privaten Personen, Firmen und Kapitalgesellschaften als Bauträger erstellt.

Auch in der anschließenden Diskussion sind die Beschlüsse des Oldenburger Rates zur Erweiterung der Sozialbindungen und die Absicht, dass die Stadt in geeigneter Form auf eigenen Grundstücken als Bauträger auftritt, ausdrücklich begrüßt worden. Das Bündnis sieht es als Schritt in Richtung öffentlicher Daseinsvorsorge für das Menschenrecht auf Wohnen an, wenn die Stadt selber baut. Die Versammlung teilte sich in fünf Gesprächsgruppen, die jeweils von Mitgliedern des Bündnisses moderiert wurden. Es ist sehr lebhaft auf der Grundlage eigener Erfahrungen zur Situation und den Veränderungswünschen debattiert worden.

Die Zusammenfassung der Moderatoren für die Versammlung ergab, dass die Schaffung bezahlbaren Wohnraumes mittels Bauförderung und Sozialbindung (Gemeinnützigkeit), kommunaler und genossenschaftlicher Bauträger große Bedeutung beigemessen wird. Aber es sind ebenso Fragen der Gestaltung von Wohnungen wie Stadtquartieren (lebenswerte Stadt) und die Beteiligung von Bürgern (Stadtteilforen ) thematisiert worden. Auch für mehr wirksame Teilhabe der Oldenburger Bürger wünschte sich die Versammlung von den Ratsparteien und der Stadtverwaltung eine offenes Ohr.

Die Zeit verging rasch. Als gegen 21 Uhr die Versammlung schloss, war man sich einig, dass ein Folgetreffen stattfindet und es der Weiterarbeit bedarf.

Das nächste Treffen des „Oldenburger Bündnis Wohnen für alle“ findet am Fr., 26. Juli, 18 Uhr, in den Räumen der ALSO, Donnerschweer Straße 55, statt.