Einmal in der Woche (freitags) werden hier aktuelle Artikel aus verschiedenen Tageszeitungen, Internetportalen als „lesenswert“ vorgeschlagen.

Wer Frieden (nicht) will
China und der Ukraine-Krieg
Es gibt ein berühmtes Zitat von Friedrich Schiller: »Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.« Der Werkkontext ist der Freiheitskampf der Schweizer. Generationen von Kriegsdienstverweigerern im alten Westdeutschland wurden in ihren Prüfungsgesprächen mit dem Vers konfrontiert, um sie als bestenfalls naiv erscheinen zu lassen. Es lohnt sich, das Zitat auf die chinesischen Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Konflikt zu beziehen. Beijings Sonderbotschafter Li Hui begann am Montag eine Sondierungsreise, die ihn nach Kiew, Berlin und in andere westeuropäische Hauptstädte führen wird. Ob seine Mission Erfolg hat, steht in den Sternen, und die stehen schlecht.
Dass der Westen glaubt, Chinas Bemühungen mit der Unterstellung der Selbstverständlichkeit, Beijing verfolge mit seiner Initiative eigene Interessen, schon diskreditiert zu haben, zeugt dabei allenfalls von der in Washington, Brüssel und Berlin gepflegten Arroganz....
siehe: https://www.jungewelt.de

Kampfjets statt Frieden
Selenskij in Rom, Berlin und Aachen. Berlin plant bereits Waffenlieferungen für Kiew bis 2032
Am Sonnabend berichtete der Spiegel, die Bundesregierung habe »für die Jahre bis 2032 weitere acht Milliarden Euro für die Aufrüstung und Modernisierung der ukrainischen Armee vorgesehen«. Mit einem schnellen Ende des Konflikts rechne »in Berlin offenbar niemand«. Die Meldung bildete den Schluss eines Artikels, in dem das Nachrichtenmagazin darüber informierte, dass die Regierung »mit der größten Waffenlieferung seit Kriegsbeginn« an Kiew im Wert von rund 2,7 Milliarden Euro vorpresche – parallel zur Verleihung des Karlspreises im Aachener Dom an den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij am Sonntag....
siehe: https://www.jungewelt.de

Selenski-Besuch: Brot und Spiele
Für ein „herzliches Du“ macht der Kanzler alles: Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski war geprägt von der bereits bekannten Unterwürfigkeit von deutscher Seite – und von zähem Pathos, das der Ablenkung dient. Gegenüber dem Personal aus der Ukraine gelten bekanntlich besondere Regeln – da ist keine Forderung zu dreist, keine Waffenlieferung zu riskant und keine Beschimpfung zu unverschämt. Für die Bürger bleiben die negativen Folgen von Wirtschaftskrieg und Waffenlieferungen – zum „Ausgleich“ bekamen sie nun ein bisschen emotionales Theater....
siehe: https://www.nachdenkseiten.de

Selenski auf Waffentour
Direkt zu Beginn wurde es pathetisch, als EU-Kommissionsvorsitzende Ursula von der Leyen bei der Verleihung des Karlspreises an den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski sprach: „Sie kämpfen buchstäblich für Freiheit, Menschlichkeit und Frieden“, sagte sie am Sonntag in Aachen. Selsenski und sein Volk, so von der Leyen, sicherten mit „ihrem Blut und ihrem Leben die Zukunft ihrer und auch unserer Kinder“. Mit wem angesichts von faschistischen Bataillonen in der ukrainischen Armee die Zukunft des Westens verteidigt werden soll, ist klar. Dafür gab es nicht nur den Applaus des Publikums in Aachen.
Am Montag kehrte der ukrainische Präsident Wladimir Selenski nach einer dreitägigen Reise durch vier europäische NATO-Staaten nach Kiew zurück. In einem Video zog er Bilanz: „Italien, Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich … Wir kehren mit neuen Militärpaketen nach Hause zurück: mehr Munition, stärkere Waffen für die Front, mehr Schutz für unsere Leute, mehr politische Unterstützung.“...
siehe: https://www.unsere-zeit.de

G7 im Kriegsmodus
Die Symbolik könnte kaum dramatischer sein: Die G7 tagen tatsächlich in Hiroshima, dem Ort des ersten US-Atombombeneinsatzes. Und wieder sind die USA im Krieg und wieder rüsten sie für einen weiteren, größeren, entscheidenderen. Die Botschaft des 6. August 1945 richtete sich kaum an das längst geschlagene Japan, sondern an die formal noch verbündete Sowjetunion. Die Botschaft des G7-Gipfels vom 19. bis 21. Mai wird sich auch an Russland, aber vor allem an China richten. Washington und seine wieder zu hörigen Vasallen degradierten Verbündeten sind wieder einmal im Kriegsmodus. Diesmal suchen sie die Entscheidungsschlacht um die Weltherrschaft – solange es ihnen noch möglich erscheint....
siehe: https://www.unsere-zeit.de

Unterstützung für die Ukraine – Interview mit Sahra Wagenknecht, MdB, Die Linke
siehe: https://www.deutschlandfunk.de

Covid: Schwere Vorwürfe gegen massenhafte künstliche Beatmung
Chefarzt spricht von 20.000 vermeidbaren Todesfällen während der Corona-Pandemie. Andere Ärzte widersprechen. Worum es bei dem Streit geht.
Der Vorwurf, viele Covid-19-Patienten seien vor allem in Deutschland fälschlicherweise künstlich beatmet worden und gerade deshalb gestorben (oder schwer geschädigt worden) ist seit dem zweiten Pandemiejahr schon gelegentlich in den Medien erhoben worden....
siehe: https://www.telepolis.de

Baerbock bizarr: Deutsches Wertegeschwurbel in Saudi-Arabien
Die Außenministerin ist zu Besuch in Nahost. Auch dort schwindet der westliche Einfluss. Baerbock ließ sich davon nicht irritieren und belehrte in Saudi-Arabien ihren Gastgeber über Frauenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Ihr Besuch wird höflich abgewickelt. Erreichen wird sie nichts. (…)
In den großen deutschen Medien bekommt Baerbock für ihre konfrontative, wenig diplomatische Gangart viel Lob. Auch dort will man sich den Bedeutungsverlust Deutschlands nicht eingestehen, auch dort glaubt man immer noch, die Bundesrepublik sei “Führungsnation”, sei Maßstab und böte der Welt moralische Orientierung. Das zeigt, dass sich deutsche Medien von der Realität längst verabschiedet haben.
Deutschland hat gravierende außenpolitische und diplomatische Defizite. Zudem glänzt Deutschland international mit umfassenden Mängeln an geopolitischem Wissen und verliert darüber hinaus auch wirtschaftlich an Bedeutung. In anderen Regionen der Welt teilt man daher die Sicht deutscher Medien nicht. Dort ist klar, Deutschlands Außenpolitik ist destruktiv. Zum Glück ist sie von abnehmender Bedeutung.
So gelang es China und nicht Deutschland, den schwelenden Konflikt zwischen dem Iran und Saudi-Arabien zu schlichten. Die beiden Länder nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf. Dadurch entstand zudem die Möglichkeit, den Stellvertreterkrieg im Jemen zu beenden. Syrien wird rehabilitiert und erneut in die arabischen Liga aufgenommen.
All dies nicht nur ohne westliche oder gar deutsche Vermittlung, sondern gegen den Widerstand des Westens. Deutschland hält nach wie vor an seinem völkerrechtswidrigen Sanktions-Regime gegen Syrien fest und möchte über Hungerrevolten dort einen Regime-Change erreichen. Auch die Sanktionen gegen den Iran wurden zuletzt ausgeweitet. (…)
Deutsche Außenpolitik repräsentiert nicht eine internationale in klaren Regeln und Verträgen fundierte Ordnung, sondern schlicht das Recht des Stärkeren. Deutsche Außenpolitik ist irrational, unkalkulierbar, disruptiv, unsensibel und nicht differenzierend. Das einzige, was es an verlässlicher Kontinuität gibt, ist die Unterordnung unter den Transatlantizismus. Ansonsten gibt es keine klar erkennbare außenpolitische Linie.
Das weiß man in der Region, in Saudi-Arabien und im Rest der Welt. Aus diesem Grund wurde Baerbock nach allen Regeln der diplomatischen Kunst in Saudi-Arabien abgefertigt. Man hat kein Interesse, nickt höflich zur angedienten Klimapartnerschaft, mit der Deutschland inzwischen durch die Weltgeschichte tingelt. Was das genau sein soll, weiß man genauso wenig, wie man weiß, was feministische Außenpolitik eigentlich ist. Irgendwie gut und irgendwie von hoher Moral. Zumindest aus deutscher Sicht. Dem Rest der Welt dagegen ziemlich schnurz....
siehe: https://test.rtde.tech/
Anmerkung:  Politiker sollten sich nicht als Missionare aufführen, die ihren Glauben in die Welt tragen müssen. Die deutsche Regierung, Frau Baerbock und Co. zeigen immer wieder, dass sie aus der Geschichte nichts gelernt haben. Mit ihrer Überheblichkeit, ihrem "Wir sind die Guten-Scheiß", beweisen sie nur, dass sie eben nicht "die Guten" sind. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen?  Nein Danke! Ein bisschen mehr Respekt vor anderen Kulturen, anderen Gesellschaftssystemen und anderen gesellschaftlichen Entwicklungen würde diesen "Volksvertretern" gut tun. Und: Jeder sollte zuerst vor seiner eigenen Haustür kehren!

Massensterben leicht gemacht
Auf der Überholspur in die Klimakatastrophe: G7-Staaten inklusive BRD setzen weiter auf Öl, Gas und Kohle. Konzerne streichen Rekordgewinne ein
In Japan treffen sich am Wochenende die Staats- und Regierungschefs der sieben mächtigsten westlichen Staaten zu ihrem alljährlichen Gipfel. In gewohnter Selbstherrlichkeit möchte die sogenannte Gruppe der Sieben, kurz G7, über die Geschicke des Planeten entscheiden, also darf in der Abschlusserklärung auch ein Passus zum Klimaschutz nicht fehlen. Seit einer Reihe von Jahren beschwören die Regierungen der USA, Kanadas, Frankreichs, Italiens, Japans, Großbritanniens und Deutschlands in diesen unverbindlichen Dokumenten die Abkehr von den fossilen Energieträgern, das Ende der Subventionen für Öl, Gas und Kohle, zuletzt sogar das Ende aller staatlichen Investitionen in diesen Bereich.
Allein, geschehen ist bisher sehr wenig. Und in Deutschland gibt es gar eine Investitionsoffensive in den Flüssiggassektor. Die Regierungskoalition hat eigens mit einem Beschleunigungsgesetz allerlei Umweltauflagen für neue Gasterminals aus dem Weg geräumt, und das von Bündnis 90/Die Grünen geführte Wirtschaftsministerium ist gerade dabei, dieses Gesetz noch einmal zu verschärfen. Nun soll auch trotz erheblichen Widerstands von der Bevölkerung Rügens der dortige Hafen Mukran als weiterer Standort eines LNG-Terminals in das Beschleunigungsgesetz aufgenommen werden....
siehe: https://www.jungewelt.de

Geschasste des Tages: So-yeon Schröder-Kim
Nun hat Kim ihren Job verloren. Bei NRW Global Business, einer vom Bundesland betriebenen Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung. Grund sei ihr Erscheinen beim Empfang der russischen Botschaft zum Jahrestag des Sieges der Roten Armee über die faschistische Wehrmacht. Repräsentanten von NRW Global Business wüssten, dass sie sich »bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine« öffentlich zurückzuhalten haben, erklärte eine Sprecherin der Landesregierung....
siehe: https://www.jungewelt.de

Videos

PREVIEW: Serdar Somuncu und Sahra Wagenknecht über Ukraine, Corona, rechts und links



Pfizer-Akte vonderLeyen



Ehem. Oberst Wilkerson: Die Einbindung der Ukraine in die NATO & der Kalte Krieg mit China



Drewermann Friedensappell Selenskyj Karlspreis 2023 |Peace Appeal Zelensky Charlemagne Prize




LIVE: Türkei-Wahl, Uran-Staub und „Querdenker-Terror“




Militäreinsätze lösen keine Konflikte



Basta Berlin (176) – Oma ihr klein Häuschen