Buchpräsentation und Diskussion mit den Buchautoren am 19.01.2019 um 18.00 Uhr, PFL, Oldenburg, Peterstraße 3, Eintritt frei
Ein Volk im Widerstand – von der Welt im Stich gelassen
Die Kurd*innen sind das größte staatenlose Volk der Welt. Mit insgesamt mehr als 30 Millionen Menschen gelten sie rechtlich auch bei uns als Türk*innen, Syrer*innen, Iraner*innen oder Iraker*innen, weil sie einen entsprechenden Pass haben.
Dieses Buch handelt von Menschen, die die kurdische Frage in Deutschland stellen – weil sie selbst Kurd*innen sind, weil sie sich den Kurd*innen verbunden fühlen, weil sie wissen, dass es weder in der Türkei noch in den anderen Staaten der Region so etwas wie Demokratie geben kann, wenn ein ganzes Volk unterdrückt, ausgegrenzt und entrechtet wird.
Wer weiß um den Krieg, den die Regierung in Ankara seit 2015 gegen die Kurd*innen führt? Wer erinnert sich an die Repressionen in den 1990er Jahren? Kerem Schamberger und Michael Meyen zeigen, dass die Verfolgung der Kurd*innen in der Gründungsgeschichte der Türkei wurzelt und dass Ankara diesen Krieg führen kann, weil die Weltöffentlichkeit wegschaut.
Kerem Schamberger ist politischer Berichterstatter und Kommunikationswissenschaftler an der LMU München. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Situation der Kurd*innen.
Michael Meyen ist Professor an der LMU München und analysiert die Welt der Massenmedien.