Salvator Allende zur fehlenden Kontrolle über internationale Konzerne
Seit mehr als einem Jahrhundert versucht die neoliberale US-Regierung als Erfüllungsgehilfe von internationalen Konzernen die Regierungen der Welt zu korrumpieren und ihren Einfluss auszubauen. Dabei geht es um Bodenschätze, Absatzmärkte, militärische und geopolitische Interessen allgemein.



Dazu auch:  Die Geschichte gehört uns
Chile erinnert an den faschistischen Staatsstreich gegen die gewählte Linksregierung unter Präsident Allende vor 50 Jahren
Der von General Augusto Pinochet am 11. September 1973 angeführte Militärputsch war der Auftakt zum internationalen Siegeszug des Neoliberalismus. In Chile leitete er eine 17 Jahre dauernde faschistische Diktatur ein, in der Folter, »Verschwindenlassen«, Mord und Repression an der Tagesordnung waren. Um der Opfer zu gedenken, empfängt Chiles sozialdemokratischer Präsident ­Gabriel Boric an diesem Montag im Präsidentenpalast »La Moneda« zahlreiche Staats- und Regierungschefs. Dort nahm sich der sozialistische Präsident Salvador Allende vor 50 Jahren das Leben, nachdem die Putschisten das Gebäude gestürmt hatten.
Absurderweise möchte Boric nun außer seinen Gästen und Vertretern antifaschistischer Parteien zum 50. Jahrestag auch ehemalige Unterstützer und bekennende Anhänger Pinochets für ein »Bekenntnis zum Schutz von Demokratie und Menschenrechten« gewinnen. Damit beißt er bei den Rechten jedoch auf Granit, die den Staatsstreich rechtfertigen, statt ihn zu verurteilen. Während die Sympathiebekundungen für Folterer und Mörder folgenlos blieben, wurde eine Gruppe linker Studenten, die sich aus Protest dagegen eine Woche vor dem Jahrestag am Hauptsitz der unter Pinochet gegründeten Rechtspartei Unión Demócrata Independiente angekettet hatten, von Spezialeinheiten der Carabineros verhaftet. Bei der Festnahme kündigten die Aktivisten weiteren Widerstand unter dem Motto »Kein Vergeben – kein Vergessen« an. ...
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»Im ganzen Land wurden Lager errichtet«
Über Chile zum Zeitpunkt des faschistischen Putsches gegen die Regierung Allende und die Zeit danach. Ein Gespräch mit Günter Küpper
Zum Zeitpunkt des Putsches des faschistischen Generals Augusto Pinochet gegen die Regierung der Unidad Popular und den gewählten Präsidenten Salvador Allende vor genau 50 Jahren arbeiteten Sie in der Botschaft der DDR in Santiago de Chile. Was bedeutet der 11. September für Sie?
Es war ein einschneidender Tag. Ich habe den ganzen Putsch hautnah miterlebt, da ich zufällig wieder Nachtdienst hatte. Der Tag war schon insgesamt etwas unruhig, und ab zehn Uhr verdichteten sich die Hinweise, es könnte einen erneuten Putschversuch geben. Dem 11. September waren ja schon einige Anläufe vorangegangen. Ich hatte das Radio eingeschaltet und habe die ganze Nacht hindurch zugehört. Ich habe keine Minute geschlafen. Irgendwann kamen immer mehr Mitteilungen, dass von der Hafenstadt Valparaíso Seeleute auf die Hauptstadt Santiago zumarschieren. In den frühen Morgenstunden, so gegen vier, hieß es, es seien Panzer aus der Kaserne gefahren. ...
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Chile gedenkt Allendes
Marsch zieht durch Santiago. Rechte lehnt Regierungsbekenntnis ab
Chile erinnert in diesen Tagen daran, wie von den USA unterstützte Faschisten vor 50 Jahren mit Panzern und Bomben die Hoffnung auf eine Alternative zum kapitalistischen Gesellschaftsmodell zerstörten. Der 11. September 1973 markiert den Beginn einer langen Diktatur, zu deren Opfern nach offiziellen Angaben über 3.000 Verschwundene und Tote, mehr als 40.000 Gefangene und Gefolterte, sowie 200.000 ins Exil geflohene Chilenen zählen. ...
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Das Ende eines Traumes
Morgen jähren sich die Ereignisse des 11. Septembers 1973 zum 50. Mal. In den Morgenstunden dieses Tages wurden der demokratisch gewählte Präsident Chiles, Salvador Allende, und seine Regierung der Unidad Popular durch das Militär gestürzt, und eine fast zwei Jahrzehnte anhaltende Repressionsorgie nahm ihren Lauf. Allende und die hinter ihm stehende Parteienkoalition hatten sich vorgenommen, einen Sozialismus zu errichten, der nach Wein und Empanadas, den mit Fleisch gefüllten Teigtaschen, die man an jeder Straßenecke in Chile kaufen kann, schmecken sollte. Dafür hatte er die überwältigende Mehrheit der Stimmen der Chilenen bekommen. Doch die Hoffnung auf eine Zukunft in Gerechtigkeit und Solidarität währte nicht lange. Mit der nachweislichen Unterstützung der US-Regierung wurde der wohl blutigste Staatsstreich in der gesamten Geschichte Lateinamerikas geplant, vorbereitet und höchst präzise ausgeführt. Der bekannte chilenische Autor Jorge Baradit hat diesen Ereignissen ein Buch gewidmet, das mit einigen neuen Erkenntnissen aufwartet. ...
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Venceremos!
Ein halbes Jahrhundert nach dem Putsch fühlt sich Chiles Rechte wieder stark. Sie versucht, die Erinnerung an den blutigen Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende am 11. September 1973 und an die Errichtung der faschistischen Militärdiktatur zu stören und den Putsch zu rechtfertigen. So wurde am 22. August im Parlament auf Antrag der rechten Fraktionen ein Beschluss verlesen, den das auch damals von der Reaktion kontrollierte Parlament 50 Jahre zuvor, am 22. August 1973, verabschiedet hatte. In diesem Papier wurde der damaligen Regierung Allende ein Bruch der Verfassung unterstellt und das Militär aufgerufen, dem Präsidenten die Gefolgschaft aufzukündigen. Wenige Tage später diente dieses Papier den reaktionären Kräften als Rechtfertigung für den brutalen Staatsstreich, dem tausende Chileninnen und Chilenen zum Opfer fielen. Daran erinnerten ein halbes Jahrhundert später die Abgeordneten der linken Parteien, die sich während der Sitzung Fotos ihrer unter der Diktatur ermordeten Angehörigen anhefteten. Während der Text verlesen wurde, skandierten sie „Justicia, verdad, no a la impunidad!“ (Gerechtigkeit, Wahrheit, nein zur Straflosigkeit!) und erinnerten damit daran, dass die wenigsten uniformierten Mörder von den Gerichten zur Rechenschaft gezogen wurden. ...
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Der Putsch in Chile als Grundlage für die „neoliberale Konterrevolution“ und die Chicago Boys
Nur einen Tag nach dem blutigen Putsch, am Nachmittag des 12. Septembers 1973, überreichte eine Gruppe von Ökonomen und Unternehmern den Putschgenerälen einen Plan für eine marktradikale Transformation Chiles. Die an der Lehre von Milton Friedman orientierten Maßnahmen waren im sogenannten „Montagsclub“ entstanden – ein Zusammenschluss einflussreicher Unternehmer und Ökonomen, der sich kurz nach dem Antritt von Allende gegründet hatte. Dieser Club hatte seit 1972, in Erwartung eines bevorstehenden Putsches, zielstrebig daran gearbeitet, einen Fahrplan für eine „neoliberale Konterrevolution“ zu erarbeiten. Jetzt war die Zeit der Umsetzung gekommen. ...
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