Berichte zum Krieg in Syrien:
Demo für Menschen in Nordsyrien
Die Kriegslage in Nordsyrien betrifft auch viele Menschen in Oldenburg. Sie hoffen auf Lebenszeichen, wollen demonstrieren und spenden.
... Obwohl öffentlich und lange vorab angedroht, schockierte der Angriff am 9. Oktober der türkischen Armee auf das autonome Gebiet die Welt. Ganz besonders die Menschen, die dort Familie haben und froh über jedes noch so kleine Lebenszeichen sind. Laut der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, seien über 275 000 Menschen auf der Flucht, davon 70 000 Kinder.
siehe: www.nwzonline.de
Berlin will mehr Krieg
Bundesregierung macht Vorschlag für Truppenstationierung in Nordsyrien. Washington besorgt um »Schutz« der Ölfelder
Nach der überraschenden Initiative von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zu einer »internationalen Schutztruppe« in Nordsyrien werden jetzt anscheinend Nägel mit Köpfen gemacht: Berlin hat bereits »grob überschlagen«, was man »den europäischen Partnern anbieten könnte«, berichtete das Magazin Spiegel am Freitag.
siehe: www.jungewelt.de
Konsequent imperialistisch
Washington »schützt« syrische Ölquellen
Es ist das Gegenteil des von US-Präsident Donald Trump vollmundig angekündigten Abzugs der völkerrechtswidrig in Syrien stationierten US-Truppen: Das Pentagon will zusätzliche militärische Kräfte und 30 Kampfpanzer in den Osten des Landes verlegen.
siehe: www.jungewelt.de
Vom Westen gebraucht und nun allein gelassen: Kurden in Syrien zwischen allen Stühlen
Der Westen zieht seine Truppen aus Nordsyrien zurück, während die türkische Armee deren kurdische Verbündete angreift. Die syrischen Kurden brauchen nun Hilfe durch die syrische Armee und von Russland. Das Spiel der Interessen im Norden Syriens wird neu gemischt. Eine Analyse
siehe: de.sputniknews.com
Völliger Irrsinn
„Frau Kramp-Karrenbauer ist bereit, deutsche Soldaten zu tausenden als Bodentruppen in die Region zu entsenden. Das ist völliger Irrsinn, und ich bin froh, dass das keine Meinung der Koalition ist”, so MdB Sevim Dagdelen in den ARD-Tagesthemen am 22. Oktober 2019.
siehe: Sevim Dagdelen / 23. Oktober 2019
Putin und Erdoğan einig: Stationierung russischer und syrischer Truppen außerhalb türkischer Zone
Die türkische Offensive "Friedensquelle" wird weiterhin in einem eingeschränkten Gebiet Nordsyriens operativ sein. Russische und syrische Einheiten werden außerhalb dieser Zone in Nordostsyrien eingesetzt. Hierauf einigten sich der russische und der türkische Präsident.
siehe: deutsch.rt.com
Alles, was Sie über die türkische Offensive in Syrien wissen sollten
Mit Kerem Schamberger unter: YouTube
Krieg gegen Kurden - Angriff der Türkei in Syrien
Am 8. Oktober 2019 hat eine türkische Luft-Boden-Offensive gegen die nordsyrischen Kurdengebiete begonnen. Sabine Kebir befragt die eben aus Syrien gekommene Karin Leukefeld über die Motive Erdogans für diesen völkerrechtswidrigen Angriff und über die Motive der USA, sich aus dem von der Türkei als „Sicherheitszone“ beanspruchten Gebiet zurückzuziehen.
siehe: Karin Leukefeld / weltnetz.tv
Krieg um Nordsyrien (III)
BERLIN/DAMASKUS (Eigener Bericht) - Die Bundeswehr soll im Norden Syriens intervenieren. Dies verlangen einflussreiche deutsche Politiker im Zusammenhang mit der Forderung von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, die europäischen NATO-Staaten sollten in dem Gebiet, mit dessen Eroberung die Türkei vor zwei Wochen begonnen hat, eine Besatzungszone errichten. Die Rede ist von mehreren zehntausend Soldaten. Das eröffnete Berlin eine eventuell langfristige militärische Präsenz auf syrischem Territorium und sicherte Deutschland neue Einflusshebel im Nahen und Mittleren Osten, wo der Westen zuletzt eine Schwächung seiner Stellung gegenüber Moskau hinnehmen musste.
siehe: GERMAN-FOREIGN-POLICY.com / 23.10.2019
Ältere Berichte
Monitor (02.02.2018) Krieg gegen die Kurden – Made in Germany
.... Die Bundesregierung hält an Rüstungsexporten in die Türkei grundsätzlich fest. Und das, obwohl die Türkei bei ihrer Offensive von Milizen unterstützt wird, unter denen sich laut Experten auch islamistische und dschihadistische Söldner befinden.
siehe: YouTube
Das neue Syrien kommt aus Wilmersdorf
Monatelang haben sich Assad-Gegner geheim in Berlin getroffen – mit Wissen und Willen der Bundesregierung.
Zwischen dem Ludwigkirchplatz in Berlin-Wilmersdorf und Damaskus liegen 3700 Kilometer Luftlinie. Doch wenn eines Tages ein neues Syrien aus den Trümmern der Assad-Diktatur entsteht, könnten wesentliche Impulse aus dem alten preußischen Amtsgebäude mit der Hausnummer 3–4 stammen, in dem ein der Bundesregierung naher deutscher Thinktank residiert.
siehe: DIE ZEIT Nº 31/2012 25. Juli 2012 13:39 Uhr
Zu Syrien und weit darüber hinaus
In einem breit angelegten Interview erkundet Nahost-Experte Günter Meyer die mannigfachen Dimensionen des syrischen Bürgerkriegs und seine Folgen – ökonomische und geostrategische – für andere Länder in der Region. Er ist der Überzeugung, dass die USA und Israel bislang den meisten Nutzen aus der Situation gezogen haben.
Quelle: NachDenkSeiten
Die Verantwortung des Westens für das Elend im Mittleren Osten
Bereits 1916, als die Staatsgrenzen Syriens und seiner Nachbarstaaten gezogen wurden, war die Region ein Spielball der Großmächte. Hundert Jahre später liegt das Land in Trümmern. Jens Wernicke sprach mit der Journalistin und Autorin Karin Leukefeld zur Frage, warum. Und erfährt von einem gezielt betriebenen Wirtschafts- und Stellvertreterkrieg des Westens, der zunehmend zum Exitus des syrischen Staates führe, die Bevölkerung in den Hungertod treibe und bereits 11 Millionen Syrer auf die Flucht getrieben hat.
Quelle: NachDenkSeiten
Frieden in Syrien kann es nur gewaltfrei geben
»300.000 Tote, Millionen Flüchtlinge – der syrische Staat ist fast nicht mehr existent.« – Das waren nur einige Stichworte, die Haytham Manna der Linksfraktion im Bundestag am 10. November 2015 vortrug. Haytham Manna, geboren am 16. Mai 1951, ist Vorsitzender der Auslandsvertretung des syrischen Nationalen Koordinationskomitees für einen demokratischen Wandel in Syrien. Er war in der Fraktion DIE LINKE. Im Bundestag zu Gast und berichtete über die Situation im Lande und die Arbeit der oppositionellen Organisationen, die für eine gewaltfreie Lösung des Konfliktes eintreten. (Hinweis: Die "Auslandsvertretung des syrischen Nationalen Koordinationskomitees für einen demokratischen Wandel in Syrien" ist nicht zu verwechseln mit der "Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte", bzw. dem "Syrischen Nationalrat". )
Quelle: Bundestagsfraktion der Linken
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Heidrun Dittrich, Andrej Hunko, Frank Tempel und der Fraktion DIE LINKE.
Drucksache 17/10523 – 07. 09. 2012
Aktivitäten der Freien Syrischen Armee in Deutschland
Quelle: bundestag.de
Und ihr denkt, es geht um einen Diktator
Die Reaktionen auf den Syrien-Konflikt offenbaren die geopolitische Ahnungslosigkeit mancher deutscher Kommentatoren: Zehn Minuten Nachhilfe aus gegebenem Anlass können nicht schaden.
Man kann nur staunen über das Ausmaß an fast schon sträflicher Naivität oder auch nur schlichter Ignoranz, das viele Beurteiler der Syrien-Krise an den Tag legen, vor allem, wenn es darum geht, die Hintergründe für das zähe Tauziehen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zwischen Amerika und den westlichen Mächten einerseits, Russland und China andererseits aufzuhellen.
Quelle: Hans-Christof Kraus in der FAZ
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr
Ganz ausführlich heißt die von den USA vor einem Jahr in Tunis versammelte Syrien-Eingreif-Truppe „Gruppe der Freunde des syrischen Volkes“. Mal wieder hat die USA ein Volk konstituiert, das es nicht gibt. Das, so hoffen die Strategen, hat schon in Libyen prima funktioniert: Das alte Regime ist weg, das neue kaum installiert, da ist die Neuverteilung der Rohstoff-Konzessionen einfacher. Von Demokratie, jener Fahne der Freunde Libyens, ist nicht viel zu sehen. Nun also die Syrien-Freunde: Rund 60 Länder gehören dazu, unter ihnen die EU, die USA und jede Menge arabischer Länder, deren Demokratie-Verständnis sich auf der Ebene der Scharia abspielt. Diese Freunde machen gerade 60 Millionen Dollar für die syrische Opposition locker. Nein, nicht für Waffen, sondern damit in den „befreiten Gebieten“ die neuen Regierungsstrukturen aufgebaut werden können. Das macht allerdings Geld für Waffenkäufe frei. …
Quelle: Rationalgalerie
Video: „Der Wahnsinn muss enden“ – US-Abgeordnete bringen Gesetz gegen Terror-Finanzierung durch USA ein
US-Kongressabgeordnete wollen mit einer Gesetzesinitiative verhindern, dass US-Steuergelder weiterhin in die Unterstützung oder Bewaffnung terroristischer Gruppen wie IS oder Al Kaida fließen. Vor allem über Drittstaaten oder versteckte Operationen ist dies bislang der Fall.
Gegen die Praxis des indirekten Terrorsponsorings aus US-Steuergeldern wird nun ein Teil des Repräsentantenhauses aktiv. Die Progressive Democrats of America (PDA) und der US Peace Council wollen es unter Führung ihrer Sprecherin Tulsi Gabbard der US-Regierung künftig unmöglich machen, direkt oder indirekt extremistische Gruppen zu unterstützen – sei es durch den Verkauf von Waffen, Trainingsprogramme oder durch geheimdienstliche Unterstützung.
Quelle: RT Deutsch
Terrorhelfer oder Verhandlungspartner?
Ab Freitag soll die Gruppe Ahrar-al-Sham nach dem Willen von Außenminister Steinmeier an den Syrien-Verhandlungen in Genf teilnehmen. In Stuttgart stehen aber vier ihrer Unterstützer vor Gericht - als Terrorhelfer. Holger Schmidt erklärt, welche Folgen diese absurde Situation haben könnte.
... Terroristen oder Freiheitskämpfer?
Quelle: 28.01.2016 - tagesschau.de
Erzbischof Joseph Tobji von Aleppo: „Die 5 Dinge, die der Westen sofort tun müsste, um den Krieg in Syrien zu beenden“.
Der Erzbischof von Aleppo Joseph Tobij lebt wie weitere 1,3 Mio. Syrer im Westteil der Stadt, der sich unter der Kontrolle der Regierung befindet. Im flächenmäßig etwa gleich großem Ostteil, den die „Rebellen“ von AlNusra und ihren Verbündeten beherrschen, halten sich noch knapp 300.000 Menschen auf. Eingeladen von der 5-Sterne Bewegung hat Erzbischof Tobji am 5.10.16 auf einer Pressekonferenz in der Italienischen Abgeordnetenkammer erklärt:
„Mit aller Deutlichkeit möchte ich vor allem sagen: Schluss mit dem Krieg.“
„Ich lebe im Westteil von Aleppo. Wir sind jeden Tag mit dem Tod, mit Raketen, Mörser- und. Kannonenschüsse sowie Scharfschützen konfrontiert. Die Terroristen schießen überall. Wenn wir solche Angriffe erleiden, können wir die Täter nicht als Rebellen bezeichnen. Allein in der letzten Woche hatten wir 75 Tote und 180 Verletzte. Gestern wurde die Universität getroffen. Es gab viele Opfer. Jeden Tag gibt es Beerdigungen. Auch wenn wir zu hause bleiben,sind wir nicht sicher: die Häuser stürzen über deinem Kopf ein. Aleppo ist die zweite Stadt in Syrien. Dort lebten 4 Millionen Menschen. Jetzt ist sie halb zerstört. Unsere beide maronitischen Kirchen gibt es nicht mehr, viele Moscheen, Krankenhäuser, Wohnhäuser, Fabriken und Geschäfte liegen in Trümmern.“
Quelle: Linke Zeitung
Nach dem Fall von Aleppo
„Die Syrer wollen ein Ende der Kämpfe“
Aus Sicht der Journalistin Karin Leukefeld ist die Eroberung der syrischen Stadt Aleppo eine gute Nachricht, da die Kämpfe dort jetzt zu Ende gehen. „Ob man für oder gegen die syrische Regierung ist, spielt für viele Menschen in Aleppo schon lange keine Rolle mehr.“
n-tv.de: Die Assad-Truppen haben Aleppo erobert. Ist das für die Bewohner der Stadt eine gute oder eine schlechte Nachricht?
Quelle: n-tv
Terrorhelfer oder Verhandlungspartner?
Ab Freitag soll die Gruppe Ahrar-al-Sham nach dem Willen von Außenminister Steinmeier an den Syrien-Verhandlungen in Genf teilnehmen. In Stuttgart stehen aber vier ihrer Unterstützer vor Gericht - als Terrorhelfer. Holger Schmidt erklärt, welche Folgen diese absurde Situation haben könnte.
... Terroristen oder Freiheitskämpfer?
Quelle: 28.01.2016 - tagesschau.de
Ulrich Tilgner im Interview: "Je mehr Assad kontrolliert, desto mehr Flüchtlinge gehen zurück"
Ulrich Tilgner Zu Syrien ist die Berichterstattung relativ einseitig. Ich habe zum Beispiel immer die russische Angriffe und die Angriffe der syrischen Luftwaffe auf die Wohngebiete in Aleppo gesehen, in denen sich die Aufständischen verschanzt hatten, die Barbarei, den Zynismus, der dahintersteckt. Aber es gibt eben auch einen Zynismus der anderen Seite, nämlich Aufständische, die diese Bewohner dort als Schutzschilde benutzten. Immer wieder haben Leute gesagt, die in die Assad-Gebiete gewechselt sind, “wir wurden nicht durchgelassen, wir hatten Probleme bei unserer Flucht”. Das muss man ernstnehmen, das muss man auch sehen.
Quelle: euronews - 19/12/2016
Foto: Karin Leukefeld